Sommersehnsucht und Limonenblüten – Anja Saskia Beyer

PR-Beraterin Tilda bekommt, genau wie ihre beiden Schwestern und ihre Mutter, die Aufforderung, die Großmutter auf Capri zu besuchen. Seit langer Zeit gibt es schon keinen Kontakt mehr, weshalb sich die vier Reisenden fragen, wieso sie so plötzlich auf die Insel reisen sollen. Schnell zeigt sich, dass Oma/Schwiegermutter in ernsten Schwierigkeiten steckt und familiäre Hilfe braucht. Dafür springt sie sogar über ihren Schatten und söhnt sich mit der bisher nicht sehr geliebten Schwiegertochter aus. Doch die Familie ist noch weitaus zerissener, als den Schwestern bisher bewusst war.

Mit diesem Roman ist Anja Saskia Beyer ein wundervoller Auftakt zu einer neuen Serie gelungen. Man merkt, wie sehr sie sich wieder mit dem Ort der Handlung, der Insel Capri, beschäftigt hat und viele Schauplätze von eigenen Reisen kennt. Nicht nur mit den örtlichen Gegebenheiten hat sie sich intensiv beschäftigt, auch mit lokalen Spezialitäten kennt sie sich gut aus. Dieses Wissen, das sie hervorragend in die Story einfließen lässt, macht den Roman wieder zu einem absolut empfehlenswerten Buch.
Tilda, die Hauptfigur dieses ersten Bandes durchlebt eine spannende Entwicklung. Von der PR-Beraterin auf Erfolgskurs und Aussicht auf ein großes Projekt wandelt sie sich zu einer in sich ruhenden, genießenden Person, die mir durch und durch sympathisch ist. Auch ihre Gefühle und Gedanken sind absolut nachvollziehbar. Großartig finde ich ihre Intention, der Großmutter irgendwie helfen zu wollen.
Auch ihre Schwestern und ihre Mutter sind toll beschrieben, hier freue ich mich schon, deren Geschichten ebenfalls lesen zu dürfen. Besonders gut gefallen hat mir hier die Entwicklung der Mutter.

Wie man es von den Büchern der Autorin kennt (und ein bisschen auch erwartet) finden sich am Ende des Buches wieder zahlreiche Rezepte, natürlich passend zu den Gerichten die im Buch beschrieben wurden. Von mir gibt es fünf Sterne und eine Leseempfehlung – der Roman ist ein Wohlfühlroman für laue Sommerabende, aber auch um sich im Winter in die Sonne zu träumen.

 

Inselduft und Meer – Anja Saskia Beyer

Mit „Inselduft und Meer“ gibt es endlich den fünften Band der „Mallorca-Sehnsucht“-Reihe. Endlich, weil ich auf die Fortsetzung gewartet habe. Aber auch leider – ist jetzt doch eine tolle Reihe zu ihrem Abschluss gekommen.

In diesem Buch geht es um Amelie, die einen Naturkostladen auf Mallorca führt und die Fünfte im Bunde der Läden „… und Meer“ ist. Bis jetzt war sie glücklich als Single, mit gelegentlichen Freundschaft-plus-Arrangements. Bis sie feststellt, dass sie ihren aktuellen mehr-oder-weniger-Freund eigentlich gern als festen Partner hätte. Doch ausgerechnet als ihr diese Erkenntnis kommt, macht dieser Schluss.

Wie gut, dass der Journalist Dennis sie ablenkt, will er doch eine Reportage über die und die vier anderen Ladenbesitzerinnen und ihre Läden schreiben. Doch natürlich ist das auch nicht ganz unproblematisch, denn wie sich herausstellt, ist Dennis der beste Freund ihres Bruders Nils, der ein großes Geheimnis vor ihr zu verbergen scheint. Hier ist der Autorin ein Twist gelungen, bei dem ich nicht nur einmal die Luft angehalten habe. Säße ich in einem Konzert, würde ich es als gewaltiges Crescendo vor dem fulminanten Finale bezeichnen.

Auch in diesem fünften Roman tauchen liebgewonnene Figuren (und Tiere – ich liebe den Esel) wieder auf. Der Autorin ist es wieder gelungen, mich in das Geschehen zu entführen, mit den Protagonisten die Insel, diesmal speziell Aromen und Düfte, zu erkunden. Man merkt wieder, wie gut Anja Saskia Beyer recherchiert und wie viel Liebe sie in jede ihrer Figuren lebt (naja, es gibt natürlich auch wieder nicht so nette Personen, aber die gehören schließlich dazu).

Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt und bin traurig, dass diese wundervolle Reihe ein Ende gefunden hat. Dieser Roman ist der fünfte Teil einer Reihe und in sich abgeschlossen. Zum besseren Verständnis empfehle ich jedoch, die vier Vorgängerbände vorab zu lesen. Natürlich gibt es von mir eine von Herzen kommende Leseempfehlung und fünf funkelnde Sterne.

Inselperlen und Meer – Anja Saskia Beyer

Matilda ist Goldschmiedin und führt den kleinen Laden „Perlenzauber und Meer“, in dem es nicht nur handgefertigte Schmuckstücke und Mitbringsel gibt, sondern in dem auch ein Kurs gebucht werden kann, in dem Hochzeitspaare ihre Eheringe gemeinsam herstellen können.
Ihre allerersten Kunden dieses Kurses sind Tom und Ines aus Deutschland. Doch schnell findet Matilda heraus, dass es um die Beziehung der beiden nicht unbedingt zum Besten bestellt ist. Doch wie ist es eigentlich um ihre eigene Beziehung mit Alvaro bestellt? Glaubte sie bis vor kurzem noch, es sei alles wunderbar, gerät sie mittlerweile ins Zweifeln. Auch die dunklen Wolken, die über dem Orangenhain ihrer Eltern hängen, machen Matilda zusätzlich Sorgen. Zum Glück hat sie in ihren Ladennachbarinnen echte Freundinnen, die ihr bei allen Problemen zur Seite stehen.

Dieser vierte Band der „… und Meer“-Reihe ist wieder ein wundervoller Ausflug auf die Insel Mallorca. Anja Saskia Beyer ist es wieder gelungen, eine tolle Liebesgeschichte mit vielen interessanten Informationen über die Insel zu verknüpfen. So lernt man nicht nur die Landschaft kennen, sondern erfährt ganz nebenbei auch noch etwas über die Herstellung der speziellen Mallorca-Perlen und deren Geschichte). Natürlich dürfen auch in diesem Buch wieder Anregungen für den Gaumen nicht fehlen – sonst wäre es kein Buch dieser Autorin. Und genau das macht diesen (und ihre anderen Romane) so wertvoll: die Geschichte lässt sich gut lesen, die Informationen werden quasi „nebenbei“ eingeflochten. Man hat nicht das Gefühl, ein Schulbuch zu lesen, hat aber unglaublich viele neue Details über die jeweilige Landschaft kennengelernt. Die Autorin hat auch für dieses Buch wieder hervorragend recherchiert und die Rezepte am Ende des Buches laden zum nachkochen (und mixen) ein.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, die Ladenbesitzerinnen zu begleiten, ist fast wie nach Hause zu kommen. Auch wenn dieses Buch das vierte einer Reihe ist, lässt es sich unabhängig von den anderen Büchern lesen, da alle Bände in sich abgeschlossen sind. Informationen, die evtl. aus den vorherigen Büchern wichtig sind, finden sich auch in diesem Roman, ohne dass es langweilig wird. Von mir gibt es von Herzen gern fünf Sterne für diesen Lesegenuss!

 

Inselblüten und Meer (Mallorca-Sehnsucht 3) – Anja Saskia Beyer

Teresa führt den Laden „Inselblüten und Meer“, in dem sie Stoffe, Handgearbeitetes und typisch mallorquinisches verkauft. Eines Tages taucht Simon auf und bucht sie als Blütenköchin für ein Event, weil er erfahren hat, dass sie früher bereits mit Blüten gekocht hat. Teresa erinnert sich an die Zeit, als sie für Ihre kranke Mutter heilende Blüten und Kräuter verarbeitet hat, um deren Leiden zu verringern und nimmt den Job an. Doch schnell wird aus dem geschäftlichen Verhältnis mehr.
Doch da ist auch noch Mauro, der Gärtner, bei dem sie die ganzen Blüten kauft und der sie in die Welt der typisch mallorquinischen Blüten einführt.

Teresa ist zerrissen in ihren Gefühlen. Simon gefällt ihr, aber zu oft wurde sie schon enttäuscht. Doch dann taucht Gabriele bei ihr auf. Gabriele, die erzählt, dass sie mit Teresas Mutter in Reha war und dort mit ihr eine Bucketlist für Teresa erstellt hat.

Bereits aus den vorangegangenen Büchern der Reihe kennen wir Teresa. Auch sie ist von der Autorin wieder unglaublich sympathisch beschrieben worden. Manchmal hätte ich sie jedoch schütteln mögen… z.B. jedes Mal, wenn Frosch wieder geknattert hat. Auch die übrigen Protagonisten sind durchweg sympathisch und man versteht jeden ihrer Beweggründe.

Mir gefällt es, dass die Ladengruppe „… und Meer“ immer wieder zentraler Punkt der Geschichten ist. Fast fühle ich mich dort schon heimisch. Auch die Protagonisten der vorherigen Bände tauchen wieder auf. Das Buch ist gut zu lesen und die Handlungen sind schlüssig. Es gibt keinen riesigen Spannungsbogen, aber bis zum Schluss bleibt offen, wie die Geschichte sich entwickelt.

Natürlich dürfen auch in diesem Roman die für die Autorin so typischen Rezepte nicht fehlen. Eine liebgewonnene Gewohnheit, da sie immer zeigen, wie gut Anja Saskia Beyer recherchiert hat. Sie zeigt uns auch hier Mallorca wieder von einer nicht so bekannten Seite.

Jedes Buch dieser Reihe ist in sich abgeschlossen, zum besseren Verständnis empfiehlt es sich jedoch, in der Reihenfolge des Erscheinens zu lesen.

Von mir gibt es 5 strahlende Sterne und eine von Herzen kommende Leseempfehlung.

 

 

Inselträume und Meer – Anja Saskia Beyer

Dieses Buch ist der zweite Band der „… und Meer“-Reihe. Diesmal geht’s um Josy, die den Laden „Inselträume und Meer“ führt. Sie verkauft Delphinwatching-Touren, Touren ins Gebirge und sie führt ein kleines Café mit selbstgebackenem Schokokuchen. Doch irgendwer versucht, ihr das Geschäft kaputtzumachen. Denn seit einiger Zeit sind die Delphine weg und die negativen Bewertungen im Internet häufen sich. Das hat zur Folge, dass kaum noch Kunden kommen und Touren buchen. Auch das Café, das immer schon nur als Nebengeschäft laufen sollte, rentiert sich so nicht mehr. Ein Verdacht keimt in ihr auf – jemand vertreibt die Delphine bewusst. Aber wer und warum?
Mitten in ihren Überlegungen trifft sie auf ihre erste große Liebe, Eric, der sich ausgerechnet auf der Insel eine neue Existenz mit einer Schokoladenmanufaktur aufbaut. Trotz aller Bedenken stimmt sie einer Geschäftsbeziehung zu, in der Hoffnung, dass Erics Schoki-to-go ihrem Café wieder Aufschwung gibt. Aber reicht es für mehr als eine Geschäftsbeziehung?
Und weil Josy noch nicht genug Probleme hat, taucht auch noch ihre Mutter mit ihrem neuesten Lover auf. Ihre Mutter, die sie noch nie auf der Insel besucht hat, und deren Besuch sie aktuell eigentlich so gar nicht gebrauchen kann.

Der Autorin ist es wieder wunderbar gelungen, einen Roman zum abtauchen zu schreiben. Durch die verschiedenen Probleme ergeben sich verschiedene Handlungsstränge, die es nicht langweilig werden lassen, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Man möchte schnell wissen, wie es weitergeht und wie sich die einzelnen Geschichten auflösen. Natürlich tauchen auch die Besitzerinnen der anderen „… und Meer“-Läden auf, die wir bereits im ersten Band kennenlernen durften. Sie stehen Josy freundschaftlich zur Seite und es macht Spaß, ihre Empathie, Zuneigung zueinander und ihren Frauenpower zu lesen. Gemeinsam entwickeln sie eine Strategie, wie sie Josy helfen können.

Mit Josy hat Anja Saskia Beyer wieder eine tolle Frauenfigur geschrieben, die mit beiden Beinen im Leben steht und trotzdem ab und an zweifelt. Dadurch wirkt sie realistisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Josys Mutter hingegen erschien mir am Anfang des Romans sehr unsympathisch. Hier hat es die Autorin jedoch geschafft, die Figur einer Wandlung zu unterziehen, sodass sie am Ende des Buchs nett und sympathisch wirkt. Auch die Wandlung einiger anderer Figuren ist gut gelungen.

Wie man es aus ihren Büchern gewohnt ist, hat Anja Saskia Beyer wieder tolle Landschaftsbeschreibungen und leckere, ortstypische Spezialitäten eingebaut. Und wie immer wecken diese Dinge die Reise- und Backlust. Dank der angefügten Rezepte kann man sich auch tatsächlich ein Stück des Buches quasi nach Hause holen und nachbacken.

Für mich ist dieser Roman wieder rund und gelungen. Er ist zwar der zweite Teil einer Reihe, lässt sich jedoch sehr gut unabhängig vom ersten Teil lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und von Herzen gern fünf Sterne!

 

Inselliebe und Meer (Mallorca-Sehnsucht 1) – Anja Saskia Beyer

Liz führt in Berlin einen mehr schlecht als recht laufenden Laden mit mallorquinischen Spezialitäten. Als ihr Vermieter dann auch noch eine Mieterhöhung ankündigt, kommt es ihr gerade recht, dass ihr Onkel Alfonso mit einer Finanzspritze winkt, wenn sie auf seiner Finca auf Mallorca nach dem Rechten sieht. Diese Finca dient als Ferienpension und wird verwaltet von Cristian, dem Alfonso jedoch nicht traut. Liz soll Cristian nach Möglichkeit rauswerfen und einen neuen Verwalter suchen.

Als Liz auf der Finca ankommt muss sie feststellen, dass alle Ferienwohnungen vermietet sind. Doch als sie sich zu erkennen gibt, bietet Cristian ihr an, in seinem Gästezimmer zu übernachten. Liz nimmt dankend an, hofft sie doch, so mehr über Cristian und die Finca zu erfahren. Schnell merkt sie, dass Cristian etwas verbirgt. Hat es etwas mit der Finca zu tun? Liz geht auf die Suche und findet alte Briefe.

Mit Liz hat die Autorin wieder eine sehr sympathische Protagonistin erschaffen. Man merkt Liz an, dass sie zwar ihren Laden liebt, aber insgesamt unzufrieden mit der Situation ist. Auf Mallorca stellt sie schnell fest, dass sie in die Insel verliebt ist und möchte mehr über ihre Vorfahren, die von dieser Insel stammen, erfahren. Cristian ist ein wenig undurchschaubar konstruiert. Auf der einen Seite offen und großherzig im Umgang mit den Feriengästen, auf der anderen Seite verschlossen und geheimnisvoll. Auch dieser Charakter ist großartig geschrieben, je mehr man von ihm erfährt, desto deutlicher wird die Zerissenheit in ihm.

Wunderbar sind auch die Nebencharaktere, insbesondere die Frauen der „… und Meer“-Läden. Hier freue ich mich schon, mehr zu lesen.

Anja Saskia Beyer hat in ihrer wunderbaren Art wieder einen Roman geschrieben, der Vergangenheit und Gegenwart vereint. Zwar gibt es nicht so große Zeitsprünge wie in anderen ihrer Romane, trotzdem erleben wir eine Protagonistin, die sich mit der Geschichte ihrer Vorfahren auseinandersetzt. Und in gewohnter Art und Weise gibt es natürlich wieder quasi ganz nebenbei leckere Gerichte, die zum Nachkochen und Nachbacken einladen. Die Autorin hat, wie wir es schon von vergangenen Büchern kennen, wieder Rezepte als Schmankerl ans Buchende gefügt.

Wir erleben die Insel Mallorca in diesem Roman von einer ganz anderen Seite. Weg vom Partyrummel rund um Palma spielt die Geschichte an abgelegenen Ecken rund um einen Olivenhain. Und ganz nebenbei gibt es auch noch Einblicke und Wissenswertes rund um das Pressen von Olivenöl.

Anja Saskia Beyer ist wieder ein großartiger Roman gelungen, der absolut lesenswert ist. Von mir gibt es daher wohlverdiente fünf Sterne und eine glasklare Leseempfehlung.

Zeit der Pfirsichblüte – Anja Saskia Beyer

Anna führt ein zufriedenes Leben in Deutschland und ist glücklich mit Job und Beziehung. Denkt sie! Bis Carina, ihre Freundin und Kollegin, den Vorschlag macht, einen Mädelsurlaub in Barcelona zu machen. Alte Wunden brechen auf, denn Anna hat eine Weile in Barcelona gelebt und dort vor zwanzig Jahren nicht nur ihre Liebe sondern auch ihr Baby verloren. Durch Zufall erfährt sie, dass es bis in die 1990er Jahre in Spanien Fälle von Babydiebstahl gab – die Babys wurden den Müttern nach der Geburt weggenommen und den Müttern wurde erklärt, die Babys seien tot.


Anja Saskia Beyer hat dieses sensible Thema in einem wundervollen Roman aufgearbeitet. Ihre hervorragende Recherche zeigen, wie schrecklich diese Fälle waren und lassen den Leser mitfühlen, wie es den Müttern gegangen sein muss. Die Stimmung im Roman ist jedoch trotz dieser heiklen Geschichte überhaupt nicht düster und negativ, sondern sehr positiv und voller Hoffnung. Wie man es aus ihren Büchern gewohnt ist, bewegen wir uns zeitlich zum Teil in der Vergangenheit und erleben die damalige Geschichte und zum Teil im Hier und Jetzt und dürfen die Protagonisten bei ihren aktuellen Gedanken und Geschehnissen begleiten. Diese Protagonisten sind sehr vielfältig gestaltet. Anna, Carina und auch Pablo sind wunderbar sympathisch und es macht Spass, ihr Handeln zu beobachten. Aber es gibt auch negative Charaktere – Inez und Rafael zum Beispiel sind mir überhaupt nicht sympathisch geworden.
Insgesamt macht es Spass, diesen Roman zu lesen. Neben der tollen Hauptgeschichte entwickeln sich Liebesgeschichten und natürlich, wie man es aus den Büchern der Autorin kennt, lernt man reichlich über Land und Leute kennen. Ich habe jedenfalls den Wunsch, mir die Pfirsichblüte mal anzuschauen und ich habe beim Lesen des Buches auch immer wieder Lust auf leckere Tapas bekommen.


Ich lege dieses Buch allen ans Herz, die kein oberflächliches Geplänkel lesen möchten, sondern die gern auch einen Blick in die Tiefe wagen und sich für geschichtliche Hintergründe interessieren. Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung und wohlverdiente fünf Sterne.

Die geheimnisvollen Gärten der Toskana – Anja Saskia Beyer
Jessy ist in unglücklich. Ihren Job hat sie verloren, weil der Blumenladen, in dem sie gearbeitet hat, geschlossen worden ist. Ein neuer Job ist leider auch nicht in Sicht. Ihre Eltern haben sich nach langer Ehe getrennt und mit der Liebe klappt es auch irgendwie bei ihr nicht. Da kommt die Anzeige, eine Gartenhilfe in der Toskana sei gesucht, gerade richtig. Und dass Haustiere erlaubt seien, passt noch besser, denn schliesslich ist Bella Jessys treue Weggefährtin auf vier Pfoten. Kurzerhand bewirbt Jessy sich für diesen Job und bekommt ihn auch. Mit dem Job bekommt sie auch den smarten Gregorius als Chef, der, wie sich dann herausstellt, Sohn der Villenbesitzerin ist. Und der zu bestellende Garten stellt sich als zauberhafter toskanischer Garten dar, der so einige Besonderheiten birgt.
Mal wieder ist der Autorin ein großartiger Roman gelungen. Jessy ist eine nette Protagonistin, die weiss, was sie will, die anpacken kann, und die auch genau weiss, was sie nicht will. Gregorius ist zu Beginn etwas zerissen, doch auch er entwickelt sich zu einem sehr sympathischen Protagonisten. Genau das Gegenteil ist der alte Bandini – er ist der Autorin herrlich unsympathisch gelungen. Die Nebencharaktere sind ebenfalls nicht zu verachten, besonders die Entwicklung von Gregorius Mutter hat mir richtig gut gefallen.
In gewohnter Weise hat Anja Saskia Beyer es wieder geschafft, neugierig auf die beschriebene Landschaft und die beschriebenen Orte zu machen. Bisher war mir die Toskana zwar als nette Gegend, aber nicht als mein Wunschreiseziel in Gedanken. Aber nach dem Buch bin ich neugierig und möchte zu gern diese besonderen Gärten, um deren Erhaltung es im Buch geht, kennenlernen.
Ebenfalls bereits gewohnt und geliebt sind die leckeren Gerichte, die in den Büchern der Autorin vorkommen. Immer landestypisch und passend auf das Buch abgestimmt. Als Schmankerl gibt es zu genau diesen Gerichten immer die Rezepte als Anhang, für mich immer die Gelegenheit, mal nachzukochen und nachzubacken, was die Figuren so probieren durfen.
Mein Fazit: ich bin mal wieder nicht enttäuscht worden. Das Buch hat mich komplett gefesselt, die Geschichte ist rundum gelungen und neben den Leckereien, den tollen Gärten und den netten Protagonisten gibt es auch eine wundervolle Liebesgeschichte. Deshalb gibt es von mir von Herzen fünf strahlende Sterne und eine weitere Empfehlung in der Buchlandschaft.

Anja

Am 23.05. habe ich hier das Buch „Die Sterne über Venedig“ von Anja Saskia Beyer vorgestellt.
Am 24.05. gab es auf Ullas Bücherseite ein exklusives Interview mit Miranda aus „Die Sterne über Venedig“
Auch auf Ullas Bücherseite gibt es  eine Rezension zum Buch, und am 27.05. die Buchvorstellung zu Erdbeeren im Sommer.

Frau im Glück – Erprobte Tipps und Tricks zum Nachmachen – Anja Saskia Beyer / Charly von Feyerabend

Was ist Glück? Was bedeutet Glück für mich? Wie kann ich mein Glück finden?
Diese und viele andere Fragen rund um das Thema Glück stellen die beiden Autorinnen sich und uns. Das Buch ist wie eine Art Zwiegespräch zwischen Anja Saskia und Charly, gemeinsam überlegen sie sich Challenges, die sie der jeweils anderen stellen – oder auch mal Außenstehende mit einbeziehen. Am Schluß der jeweiligen Challenge wird ein Fazit gezogen, inwieweit diese Challenge tatsächlich glücklich gemacht hat, oder ob das Glück nur vordergründig vorhanden war.
Mit einem durchaus wissenschaftlichen Hintergrund ist dieses Buch jedoch so geschrieben, dass der Laie es nicht nur versteht, sondern wunderbar nachvollziehen und „nacharbeiten“ kann (hierzu empfehle ich das „Glückstagebuch“ – ein Eintragbuch der beiden Autorinnen, man kann aber natürlich auch ohne das Glückstagebuch selber ausprobieren, was die Autorinnen vorschlagen).

Oft musste ich beim lesen schmunzeln, aber einiges hat mich auch nachdenklich zurückgelassen. Ganz sicher aber überdenke ich in Zukunft manches und handle anders, denn das Buch regt an, sein eigenes Tun zu überdenken. Nicht nur mein Arbeitsplatz ist in Zukunft vielleicht „aufgeräumter“, sondern auch meine Gedanken.

Mein Fazit zu diesem Buch: ein toller Ratgeber, der nicht wie ein langweilig zu lesender Bericht daherkommt, sondern der wirklich mit viel Spass durchstöbert werden kann. Ich gebe daher fünf glänzende Sterne!

Anja

 

Die Sterne über Venedig – Anja Saskia Beyer

Die Schwestern Nicola und Caterina reisen gemeinsam mit Nicolas junger Tochter nach Venedig, weil es ihrer Nonna nicht gutzugehen scheint. Doch die gemeinsame Zeit wird überschattet von einer Distanz zwischen den Schwestern, die sich zumindest Nicola nicht erklären kann. Doch dann erzählt Nonna ihre Geschichte. Eine Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg über ihre Tätigkeit als Stafette im Widerstandskampf.

Wieder einmal ist es Anja Saskia Beyer gelungen, einen absolut fesselnden, in zwei Epochen spielenden,  Roman zu schreiben. Wir begleiten Nicola und Caterina in der heutigen Zeit und leiden mit Nicola unter der Distanz, die Caterina aufgebaut hat und ihrer noch recht neuen Situation als alleinerziehende Mutter. Parallel erleben wir Nonnas Geschichte mitten im zweiten Weltkrieg in Venedig, die Verfolgung der Juden und den Kampf der Partisanen und mutigen Frauen, die den Widerstand unterstützt haben. Behutsam greift die Autorin diese wichtigen Themen auf. Durch den wirklich spannend geschriebenen Plot ist der Leser gefangen in der Geschichte, und wird gleichzeitig wachgerüttelt, dass ähnliche Situationen wie damals auch heute auf uns zukommen könnten, ohne dass der moralische Zeigefinger erhoben wird.

Die Protagonisten sind durchweg sehr sympathisch und authentisch. Obwohl ich noch nie in Venedig war, habe ich das Gefühl, genau zu wissen, wo welche Szene spielt, so liebevoll und detailgetreu ist die Beschreibung, ohne langweilig zu wirken. Vor allem mit Nonna als junger Frau liebt und leidet man bei ihren Wanderungen in die Berge mit.

Das Buch hat mich auf eine tolle Reise mitgenommen. Neben allen Querelen und Kriegsgeschichten fehlt eine grosse Portion Liebe nicht. Nach diesem Buch habe ich innegehalten und musste die Geschichte sacken lassen – das passiert mir bei Büchern nicht allzu oft. In meinen Augen ist dies der beste Roman der Autorin.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und von daher auch glänzende fünf venezianische Sterne!

Venedig