Inseltürkis – Stina Jensen

Terry muss raus. Nachdem ihre grosse Liebe Matt fuer immer unerreichbar fuer sie sein wird und er jetzt auch noch eine neue Frau an seiner Seite hat, kann sie das kleine Guesthouse in Schottland nicht mehr mit ihm gemeinsam fuehren. Spontan bewirbt sie sich auf eine Stelle auf Sardinien – und bekommt sie auch. Doch direkt ihr erster Arbeitstag endet in einem Desaster, an dem der Hotelgast Josh, ein bekannter Rockstar nicht ganz unschuldig ist. Zum Glueck gibt es Toni, der ihr eine Stelle in der Campingpizzeria anbietet.

Stina Jensen ist mit diesem Roman ein unglaublich schoenes, leicht zu lesendes Buch gelungen. Man kann sich quasi an den Strand traeumen, riecht den Geruch nach Meer und Sonne und schmeckt den im Roman gern getrunkenen Limoncello auf der Zunge. Die Charaktere sind in meinen Augen sehr gut gezeichnet. Terry, die endlich auch mal unvernuenftig sein will, aber feststellt, dass es gar nicht so einfach ist, langgelebte Muster abzulegen. Toni, der einerseits seine Mutter unterstuetzen, andererseits aber auch sein eigenes Leben leben moechte. Und Josh, der es geniesst, mal nicht nur als Promi gesehen zu werden, sondern auch ganz private Zeit mit Terry und den anderen verbringen kann. Lediglich Andy ist furchtbar unsympathisch – aber das soll er ja auch sein.

Ich habe das Buch, einmal angefangen, in einem Rutsch durchgelesen. Denn bis zuletzt hat die Autorin es geschafft und die Spannung aufrechterhalten, fuer wen Terry sich entscheidet, oder ob sie nicht doch wieder zurueck zu Matt geht. Zwar tauchen im Buch sehr viele Nebenfiguren auf, doch sie haben alle ihre Daseinsberechtigung und geben dem Buch den gewissen Pfiff…

Inseltuerkis ist ein Sommerroman, wie er besser nicht sein koennte. Wenn man selber nicht in Urlaub fahren kann, hat man trotzdem ein paar Stunden das Gefuehl, Sardinien zu erleben!

Fuer diesen Lesegenuss gebe ich von Herzen gern fuenf leckere Limoncellos – oder anders ausgedrueckt – fuenf wohlverdiente Sterne.

Türkis.jpg

 

Misteln, Schnee und Winterwunder – Stina Jensen

Sina und Nils sind bereits seit ein paar Jahren verheiratet und beruflich sehr erfolgreich. Das Einzige, was nach Sinas Meinung nach noch fehlt, ist ein Baby – doch es will einfach nicht klappen mit der heiss ersehnten Schwangerschaft. Ausgeloest durch eine Krise zieht Sina vorruebergehend in die leerstehende Wohnung ihrer Eltern. Dort trifft sie auf den alleinerziehenden Nachbarn Elyas und seine bezaubernde Tochter Leila. Bahnt sich durch dieses Treffen eine noch viel groessere Ehekrise an?

Stina Jensen ist es gelungen, einen Roman zu schreiben, der so viele Wendungen hat, dass das Ende auch bis kurz vor Schluss nicht offensichtlich wird. Mit Sina hat sie eine Protagonistin erschaffen, die manchmal etwas verpeilt ist, sich schnell fremdbestimmen laesst, aber in ihrer Schwester Milla und Freundin Johanna zwei Frauen an ihrer Seite hat, die sie wieder in die richtige Bahn schubsen. Nils scheint zunaechst recht kalt und unsympathisch, doch im Laufe des Buches veraendert sich dieser Charakter. Elyas ist ein Charmeur, wie er im Buche steht und Leila ist ein entzueckender Charakter, von dem man gern noch mehr lesen wuerde. Auch die Nebendarsteller sind toll herausgearbeitet, gerade Tatjana konnte ich mir immer lebhaft vorstellen.

Zwar spielt dieser Roman im Winter und endet tatsaechlich Weihnachten, aber er ist kein typischer Weihnachtsroman. Wer also gern winterliches lesen moechte, aber auf den grossen Weihnachtskitsch gern verzichten moechte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Es laesst sich gut in einem Rutsch lesen, die Geschichte ist fluessig geschrieben und in sich stimmig. Durch die vielen unvorhersehbaren Wendungen wird die Geschichte niemals langweilig, und den ein oder anderen Schmunzler konnte ich mir auch nicht verkneifen. Natuerlich fehlt auch eine gehoerige Portion Liebe nicht in diesem Buch.

Ich sage Danke fuer einen wundervollen Roman und absoluten Lesegenuss. Statt der Sterne gebe ich, dem Buch angemessen, 5 wohlverdiente Schneeflocken.

Misteln

Inselblau (Inselfarbe 1) – Stina Jensen

Svea ist Grundschullehrerin, lebt in Oldenburg und hat mit der Vergangenheit auf Langeoog eigentlich abgeschlossen – eigentlich! Bis eine Erbschaft sie zwingt, die Insel nochmal zu besuchen. Und sie stellt fest: nicht alle Erinnerungen an die Insel und nicht alle Begebenheiten auf der Insel sind schlecht. Doch ihr Traum ist eine Tapasbar auf Mallorca, seitdem sie in ihrer Jugend einmal dort war und sich in Land und Leute, insbesondere spezielle Leute, verliebt hat. Ausserdem ist da noch Tobi, der ihr zum wiederholten Mal einen Heiratsantrag macht und der doch eigentlich der Mann ihrer Traeume ist – eigentlich.

Stina Jensen hat mich mit diesem Roman vom ersten Buchstaben an gefesselt. Es ist das erste Buch, das ich von ihr lese, aber sicherlich nicht das letzte. Sehr bildhaft beschreibt sie die Landschaften auf Langeoog und Mallorca, fast koennte man meinen, die salzige Luft selbst auf den Lippen zu schmecken. Ab und an waren die Zufaelle im Buch arg gross, das hat aber meinem Lesevergnuegen keinen Abbruch getan. Schliesslich moechte ich einen unterhaltsamen Roman lesen und keinen Tatsachenbericht. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und authentisch, sowohl die spanischsprechende Lola als auch den norddeutsch schnackenden Opa kann man sich lebhaft vorstellen. Natuerlich reihen sich auch die anderen Figuren wunderbar ein.  Insbesondere bei Svea, der Hauptfigur, spuert man die Zerissenheit und Unsicherheit, aus der heraus sie manchmal nicht immer ganz logisch agiert.

Fuer alle, die ein paar Stunden auf eine schoene Insel abtauchen und dabei einen netten Liebesroman lesen wollen, ist dieses Buch hervorragend geeignet. Es ist das erste Buch aus der Reihe Inselfarben, alle Buecher sind in sich abgeschlossen, doch es empfiehlt sich, die Buecher in ihrer Reihenfolge zu lesen, da Figuren aus den Vorbaenden auch immer wieder auftauchen.

Dieses Lesevergnuegen belohne ich gern mit 5 Sternen!

Hier geht’s zum Buch…

inselblau

Sehnsucht nach Teeküssen – Janina Venn-Rosky

Endlich ist er da, der dritte Teil der Serie um den Teeladen und Teesalon Tea Time. Diesmal duerfen wir Olivia, die Besitzerin des Tea Time ein Stueck ihres Weges begleiten. Schon lange empfindet Olivia eine tiefe Verbundenheit zu Viktor, ihrem Teehaendler. Sie geniesst schon immer die Abende, wenn er kommt und neuen Tee mitbringt und ihn mit ihr verkostet. Doch naeherkommen will sie ihm nicht. Ist doch kuerzlich erst ihre Ehe gescheitert und ausserdem ist Viktor ein Reisender, der sich nie lange in Berlin aufhaelt. Doch dann passieren unvorhergesehene Dinge, die Olivia umdenken lassen. Endlich kann sie sich eingestehen, dass sie Viktor nicht nur mag, sondern tiefere Gefuehle fuer ihn empfindet.

Dieser dritte Band der Serie spielt wieder nicht ausschliesslich in Berlin, diesmal entfuehrt uns die Autorin nach Indien, genauer gesagt nach Darjeeling, von wo der bekannte Tee stammt. Ganz nebenbei erfaehrt man viel ueber die Herstellung eines guten Tees und glaubt fast, wie die einzelnen Pflueckungen und Mischungen zu schmecken.

Auch dieses Buch ist wieder in einer wundervoll einfuehlsamen Sprache geschrieben,  es hat Spass gemacht, Olivia (und natuerlich auch ihre Freundinnen, die wir aus den anderen Baenden schon kennen) zu bgleiten.

Zwar sind alle Baende in sich abgeschlossen, doch es empfiehlt sich, die Buecher in Reihenfolge ihres Erscheinungsdatums zu lesen, da in den Nachfolgebaenden immer wieder auch Dinge angesprochen werden, die in den Vorbaenden passiert sind.

Gerne gebe ich fuer dieses Lesevergnuegen fuenf Sterne!

Hier geht’s zum Buch…

tee3