Eine unperfekte Liebe – Martina Gercke
Katie ist eine erfolgreiche Innenarchitektin in den besten Jahren. Die 30 hat sie schon längst überschritten und ihre biologische Uhr tickt vernehmlich. Da sie schon immer ein Kind wollte, lässt sie sich in eine Samenbank künstlich befruchten.
Hunter ist von seiner Verlobten sitzengelassen worden und möchte sich auf sein geerbtes kleines Cottage irgendwo draußen am Rand eines Dörfchens zurückziehen. Da dieses Cottage noch mit den Möbeln und dem Interieur seiner Großeltern eingerichtet ist, gibt er Katie den Auftrag, sich um die Modernisierung zu kümmern.
Endlich haben wir mit diesem Buch einen Roman, in dem die Protagonistin nicht erst Anfang zwanzig ist, sondern wirklich schon fest mit beiden Beinen im Leben steht. Sie weiß genau, was sie will und sie hat einen genauen Plan, wie sie ihr Leben als Alleinerziehende gestalten kann und will. Martina Gercke hat dieses Thema sensibel aber trotzdem mit viel Humor umgesetzt. Mit Hunter hat sie außerdem einen männlichen Gegenpart geschrieben, der durch und durch sympathisch ist. Auch die Nebencharaktere, allen voran Mia und Gramps, sind klasse beschrieben.
Gefreut habe ich mich, dass das Lieblingslokal von Katie das Heavens Place ist, das wir ja von den Portobello-Girls schon kennen. Man fühlt sich direkt zu Hause.
Der Roman hat für mich alles, was ein gelungener Winterroman braucht: heimelige Atmosphäre, viel Schnee, ein bisschen Weihnachtszauber und vor allem einen tollen Plot, den zu lesen mir viel Freude bereitet hat. Gern gebe ich eine Leseempfehlung und fünf strahlende Sterne.