Kirschblüte auf Mallorca – Corinna Kohfink

Teresa kann es ihrer Mutter nie recht machen. Nie ist sie gut genug, immer meint ihre Mutter, sie sei besser als ihre Tochter – in allen Lebenslagen. Als Teresa dann auch noch feststellen muss, dass ihre Mutter doch weiß, wer ihr Vater ist, obwohl sie das immer verleugnet hat, beschließt sie, aus ihrem alten Leben auszubrechen. Sie nimmt sich ein Sabbatical und fliegt nach Mallorca, um ihren Vater ausfindig zu machen. Dass sie bei Doro wohnen kann, ist das Beste, was ihr passieren konnte. Denn Doro hat nicht nur eine Idee, wie sie ihren Vater finden kann, sondern auch schon wieder Amors Pfeile parat, um eine neue Beziehung zu stiften.

Teresa ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, der man sofort anmerkt, wie sie unter der Situation mit ihrer Mutter leidet. Sie fühlt sich zerrissen und erst, als sie sich schlau macht, dass ihre Mutter eine Narzisstin par excellence ist, kann sie Frieden mit sich selbst schließen und lernen, sich selber zu lieben. Eine große Hilfe sind ihr ihre neuen Freunde auf Mallorca, die sie so nehmen, wie sie ist. Wäre da nur nicht Benjamin, der jeglichen Kontakt mit (gleichaltrigen) Frauen kategorisch ablehnt und ihr sehr deutlich zeigt, was er von ihr hält. Doch Benjamin ist von Doro quasi „zwangsverpflichtet“ worden, Teresa bei der Suche nach ihrem Vater zu helfen. Auch Ricardo, Benjamins Vater, befürwortet dieses Unterfangen.

Wieder einmal merkt man, wie gut die Autorin für ihre Romane recherchiert. Nicht nur die Settings ihres Romans auf Mallorca sind so wunderbar beschrieben, dass man das Gefühl hat, vor Ort zu sein. Auch die Problematik des Themas „Narzissmus“ ist sehr gut dargestellt. Am Ende des Romans finden sich sogar Websites, auf denen eventuell Betroffene sich informieren können.

Doch natürlich ist der Roman nicht traurig und schwermütig, wie es auf den ersten Blick vielleicht klingen mag. Im Gegenteil. Corinna Kohfink führt uns mit einer heiteren Gelassenheit durch die Geschichte und beschert dem Leser das von ihr versprochene Happy End. Besonders gut gefallen hat mir, dass neben Doro auch andere alte Bekannte aus der Serie auftauchen. Jule hatte ich schon in ihrem eigenen Roman sehr ins Herz geschlossen und auf die Geschichte von Silke bin ich schon sehr gespannt. Doro scheint die nämlich als nächstes „Verkupplungsopfer“ auserkoren zu haben. Ich bin also jetzt schon gespannt auf den nächsten Teil dieser Serie.

Auch wenn das Buch der zweite Teil der „Doro spielt Amor“ – Serie ist, lässt sich jeder Roman auch ohne Vorkenntnisse abgekoppelt lesen. Für das wieder tolle Lesevergnügen gebe ich von Herzen gern fünf glänzende Sterne und eine von Herzen kommende Lesseempfehlung.

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