Liebe Caroline,

herzlichen Dank zunächst, dass Du Dir die Zeit nimmst, mir ein paar Fragen zu beantworten. Wir haben uns ja erst vor kurzer Zeit auf Facebook kennengelernt, deshalb bin ich sehr neugierig, was ich über die erfahren darf. Magst du erstmal ein bisschen was über dich erzählen? Wie alt bist du, woher kommst du und was gibt es noch Interessantes über dich zu erfahren?

Zunächst danke ich Dir, dass ich etwas über mich erzählen darf. Also, ich bin 48 Jahre alt und lebe mit meinem kleinen Sohn und zwei Hunden in einer kleinen Stadt in Nordrhein-Westfalen. Ehrlich gesagt gibt es gar nicht viel über mich zu berichten. Ich habe eine tolle Familie, wunderbare Freunde und ich liebe mein Zuhause. Ich bin extrem Hundeaffin und gehe darin auf, Geschichten zu erfinden.

 

Bist du Vollzeit-Autorin oder hast du noch einen „Hauptjob? Und wenn ja, würdest Du gern mehr schreiben und den Hauptjob irgendwann an den Nagel hängen, oder soll die Autorentätigkeit weiterhin nebenberuflich bleiben?

Natürlich wäre es toll, irgendwann vom Schreiben leben zu können, aber bislang ist es nur ein Hobby von mir. Durch meinen Beruf, mein Kind und die Hunde bin ich, was das Schreiben betrifft, ziemlich eingebunden, aber ich bin froh und dankbar darüber, einem tollen „Hauptjob“ nachgehen zu dürfen. 

Gibt es einen zweiten Traumberuf, den Du gern ausgeübt hättest?

Ich wäre gern Architektin oder Zahnärztin geworden ?

 

Was hat Dich dazu bewogen, Schriftstellerin zu werden?

Das waren tatsächlich meine Hunde. Vor etlichen Jahren hatte ich eine große „Hundefamilie“ und die Vierbeiner haben allerlei Blödsinn angestellt, sodass ich die Anekdoten irgendwann aufgeschrieben habe und daraus ein Buch entstanden ist. Und dann ging es irgendwie weiter. Erst war es ein Kinderbuch, dann kam Lotte und nach und nach entwickelte sich aus einer fixen Idee meine Leidenschaft für das Schreiben.

Du schreibst ja Romane in verschiedenen Genres, in welchem schreibst du am liebsten?

Die Frage kann ich nicht konkret beantworten, da ich mich in jedem Genre wohl fühle. Ich mag Liebe und Humor, aber ich gehe genauso darin auf, etwas Dramatisches zu schreiben. Ich liebe Kinderbücher und im krassen Gegensatz dazu habe ich auch schon eine erotische Kurzgeschichte veröffentlicht.

 

Gibt es noch ein Genre, was Dich besonders reizt, in dem Du gerne mal etwas schreiben würdest?

Oh ja, ein Krimi fehlt mir noch. Begonnen habe ich ihn bereits, aber irgendwie sind mir ständig andere Geschichten dazwischengekommen ?

 

Wenn ja, warum?

Weil ein Krimi Spannung und Genialität miteinander vereinen muss. Eine Geschichte sollte zwar in jedem Roman „rund“ sein, aber genau das bei einem Krimi hinzubekommen, ist das i-Tüpfelchen. Falsche Fährten legen, viele Verdächtige und am Ende das große „Ahhh, das hätte ich nicht vermutet“. Das alles zusammen reizt mich sehr.

 

Ich habe die Bücher über die Hündin Lotte mit Begeisterung gelesen. Wie bist du auf die Idee gekommen, aus der Sicht eines Hundes zu schreiben? Und wird es Fortsetzungen geben?

In meiner „Hundeliebe“ habe ich die Geschichte von unseren Hunden bereits aus meiner Sicht, aber auch aus der Sicht von meiner Hündin Line geschildert. Irgendwann kam mir spontan der Titel „Ein Hoch auf Lotte und die Liebe“ in den Sinn und so ist Lotte entstanden. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, die Geschichte der kleinen naiven Hündin, die ein riesengroßes Herz besitzt aufzuschreiben. In erster Linie ist es ja ein Liebesroman, denn Lotte ist eine sagenhafte Verkupplerin. ? Es soll auf jeden Fall noch ein dritter Teil veröffentlicht werden. Übrigens habe ich damit auch bereits begonnen und wenn alles gut läuft, wird er im nächsten Jahr erscheinen.

 

Wie bereitest Du Dich auf ein neues Buch vor?

Als erstes entsteht die Geschichte in meinem Kopf. Dann muss ein Titel her, denn ohne den kann ich nicht anfangen ? und dann geht’s los.

 

Wie recherchierst du zu deinen Büchern?

Natürlich würde ich gern zu den Orten reisen, an denen meine Geschichten spielen, aber mit einem relativ kleinen Kind ist das kaum machbar. Umso dankbarer bin ich, dass es das Internet gibt und man dort fast alles in Erfahrung bringen kann.

 

Betreibst Du auch Recherche in Fachliteratur und Internet?

Ja, selbstverständlich. Ohne das wäre es undenkbar.

 

Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Bücher?

In jedem Buch steckt ja auch immer ein wenig des Autors; zumindest bei mir. Die Geschichten sind einfach irgendwann in meinem Kopf. Manche sind nur kurze Ideen, aber andere beißen sich fest. Bei einigen Büchern musste ich viel überlegen, dass sie nachher „rund“ sind, andere hatte ich komplett vor Augen. Meine Nachbarn halten mich bestimmt schon für verrückt, denn es gibt Tage, da könnte ich stundenlang im Garten sitzen und ins Leere schauen. Aber ich genieße diese Tagträumereien, wenn sich in meinem Kopf eine winzige Idee zu einem Roman entwickelt.

 

Wie lange benötigst Du für ein Buch?

Das ist ganz unterschiedlich. Zwischen 4 Monaten und fünf Jahren ? In der Regel versuche ich allerdings ein Buch pro Jahr zu veröffentlichen.

 

Schreibst Du „aus dem Bauch heraus“, oder plottest Du vorher?

Ich habe noch nie geplottet und sollte dies unbedingt ändern, da ich alles im Kopf habe. Stichpunkte oder ein Plot wären sicherlich sinnvoll, aber bislang bin ich mit dem „aus dem Bauch heraus“ sehr gut zurechtgekommen.

 

Bist du sowohl Verlagsautorin als auch Selfpublisherin, oder verlegst du ausschließlich im Selfpublishing? Wärst Du gern sowohl Verlagsautorin als auch Selfpublisherin? Wo siehst Du die Vorteile der beiden Veröffentlichungswege?

Die erste Ausgabe der Hundeliebe wurde durch den Weltbild-Verlag veröffentlicht. Inzwischen habe ich das Buch, wie alle anderen auch, im Selfpublishing veröffentlicht. Natürlich wäre ein Verlag toll und es ist bestimmt ein wunderbares Gefühl, seine eigenen Werke in der Buchhandlung zu sehen, aber ich bin sehr zufrieden. Klar, mehr Arbeit macht das Selfpublishing, zumindest wenn man seine eigenen Vorstellungen von einer guten Veröffentlichung hat. Man braucht ein gutes Lektorat, eine gute Coverdesignerin/Designer, einen ordentlichen Buchsatz etc. und all das kostet erst einmal eine Menge Geld, aber für mich sind das grundlegende Dinge, um ein Buch auf den Markt zu bringen.

 

Hast Du Tipps für Newcomer, die gern ein Buch veröffentlichen wollen?

Niemals aufgeben und den Traum wahr werden lassen. Wie ich eben schon gesagt habe: Ein Manuskript, ein gutes Lektorat, Cover etc. und los geht’s….  ?

 

Jetzt habe ich noch ein paar persönlichere Fragen, damit die Leser Dich als Person noch ein bisschen näher kennenlernen können:

Wie, wo und wann schreibst Du am liebsten?

Ich kann spät abends schreiben, aber auch in den frühen Morgenstunden, da ich ein Frühaufsteher bin. Am liebsten schreibe ich in meiner Küche, die allerdings eine Wohnküche ist und mein Wohlfühlort. Aber an warmen Tagen nehme ich meinen Laptop auch mit in den Garten.

 

Was ist Dir beim Schreiben als Arbeitsumgebung wichtig?

Ich liebe es, wenn es gemütlich ist. Am liebsten mit einer Kerze und viel Kaffee. Ansonsten brauche ich nicht viel, außer natürlich Ruhe ?

 

Welches Genre liest Du selber am liebsten? Hast Du Autorenvorbilder oder Autoren, die Du besonders gern liest?

Ich lese tatsächlich alles Querbeet.

 

Wenn Du an einem neuen Projekt arbeitest: liest Du dann privat eher in einem anderen Genre?

Wenn ich an einem neuen Projekt arbeite, lese ich überhaupt nicht. Dann bin ich zu sehr mit recherchieren oder dem Schreiben beschäftigt.

 

Und: Was sind Deine Freizeitaktivitäten, wenn Du nicht schreibst?

Mit Kind und zwei Junghunden bin ich natürlich viel draußen. Außerdem habe ich einen sehr großen Garten, in dem ich mich auslassen kann und ich genieße es. Mein Zuhause ist mein Wohlfühlort.

 

Das waren jetzt eine Menge Fragen. Aber vielleicht habe ich ja eine oder mehrere für Dich wichtige Fragen gar nicht gestellt? Gibt es etwas, das Du den Lesern gern noch mitgeben oder erzählen möchtest?

Für mich ist es immer wichtig, meine Leser mit einer guten Geschichte aus dem Alltag zu entführen. In einer anderen Welt abzutauchen ist etwas Tolles und wenn ich das schaffe, dann ist es das Größte für mich. Natürlich trifft man nicht immer jeden Geschmack und ein paar meiner Bücher, wie zum Beispiel „Lotte“ sind schon sehr speziell. Ein Humor der etwas anderen Art.

Ohne euch Leser würde es uns Autoren gar nicht geben und ich freue mich über jedes gelesene Buch. Besonders glücklich machen mich die Feedbacks, denn so einige haben mir bereits Emails geschrieben und sich persönlich bei mir bedankt. Es sind immer wieder tolle Momente.

 

Ich bedanke mich herzlich für dieses Interview und wünsche Dir alles Gute.

Ich danke, dass ich dabei sein und etwas über mich erzählen durfte. Für Dich auch alles Gute und vor allem: Bleib gesund!

 

 

 

 

 

 

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