Gastrezension von Josephine Perc

Der Turm des Mardox – Karl Olsberg

Dieser Fantasy Roman stand im vorausgegangenen Jahr 2019 als Finalist des Storyteller X, dessen Event ich selber auf der letzte Buchmesse besuchen durfte. Nun bin ich also endlich dazu gekommen, diese Geschichte zu lesen. Und sagen wir so…
Es ist eine Erzählweise der anderen Art. Dieser Roman erscheint teils so, als könnten einige Stellen ein wenig ausgearbeitet werden. Sie werden nur oberflächlich angekratzt. Auf der anderen Seite werden kleine Details eingefügt, welche eine Verbindung zur „reellen“ Welt bilden. Warum wird jedoch erst später klar.

Man könnte wohl einen Mehrteiler daraus erschaffen, würde näher auf die einzelnen Figuren und ihre Abenteuer eingegangen. Jedoch liegt der Fokus eher darauf, den Leser auf sein eigenes Schaffen hinzuweisen.
Nun habe ich jedoch noch immer nicht zusammengefasst, worum es überhaupt geht.
Der Zauberlehrling Wiggel, ein regelrechter Tollpatsch anfangs, unter seinem wohl noch viel unbeholfenerem Lehrmeister muss sich auf den Weg machen um einen Fehler seines Meisters auszubaden. So wie eigentlich immer, scheint er ja doch eigentlich nur für alles die Schuld zugeschoben zu bekommen. Auf dem Weg trifft er nach und nach auf die unterschiedlichsten Arten von Figuren, von bizarr zu Normalo. Dies könnte man wohl leicht in die Kategorien eines Rollenspiels einordnen (daran angebunden ist schließlich auch der Alexa Skill, den ich unbedingt noch ausprobieren muss!!). Sie bilden ein Zusammenspiel aus Offensive, Defensive, Heiler und Zauberer.
Der Verlauf ist ähnlich eines Typischen Märchens. Nur mit nem Twist (den werd ich hier aber nicht sagen, Leute, die spoilern, mag ja keiner).

Der Held zieht los um ein Unheil umzukehren, er trifft auf seinem Weg auf Weggefährten, reist daraufhin zum Ort des Unheils und besiegt das Unheil. Einziges Problem, irgendwie sind die anderen Helden genauso voll mit Macken, aber jeder hat sein teils mehr, teils weniger nobles Ziel.
Aber letzten Endes wird ja alles gut.
Persönlich finde ich, ist die Wortwahl in interpretativer Weise sehr deutlich in seiner Aussage und spielt vor allem mit den Vorstellungen von Moral der einzelnen Charaktere.
Mich persönlich hat die Unbeholfenheit der Charakter sehr zum Lachen gebracht, einige Wendepunkte brachten mich aber auch zum Staunen. Ich empfehle dieses Buch jedem, der Fantasy mag, und sich reletable Figuren wünscht. Von mir gibt es fünf Sterne.

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