Einbruch mit Stil – Oreg Rogerson 

Eigentlich wollen Alex und Mike nur zu einer Geburtstagsfeier fahren und einen netten Abend verbringen. Dummerweise vergessen sie jedoch das Geburtstagsgeschenk zu Hause und verlassen die Party früh, um das Geschenk zu holen. Und überraschen Einbrecher, die gerade versuchen, ihr Haus auszuräumen. Nachdem sie herausfinden, dass es bereits eine ganze Reihe von Einbrüchen gab, ist ihre Neugierde geweckt. Und weil ihrer Meinung nach die Polizei in eine völlig falsche Richtung ermittelt, werden sie selbst wieder zum Ermittlerduo und wollen auf eigene Faust die Einbrecher dingfest machen.

Dieser zweite Band der Cosy-Crime-Reihe um das herrliche Pärchen Alex und Mike hat mir tatsächlich noch besser gefallen als der erste Band. Mit unglaublich viel Witz und irren Wendungen schafft der Autor es, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Besonders gut gefallen hat mir, dass es eine neue „Hilfsermittlerin“ in Form von Lucy gibt. Sie hat mir fast schon leidgetan. Ständig hat sie Pech mit Männern, dann verrennt sie sich in ihren Überlegungen und zum Schluss … aber das wäre zu viel gespoilert.

Oreg Rogerson hat ein unglaubliches Talent, mit Worten zu spielen. Seine Schreibweise ist leicht und gut lesbar, aber dennoch nicht platt. Der Fortgang der Geschichte ist an keiner Stelle vorhersehbar, sodass man als Leser immer wieder aufs Neue überrascht wird.

Dieser Roman ist in sich abgeschlossen und lässt sich ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen. Von mir gibt es für dieses Lesevergnügen hochverdiente fünf Sterne, verbunden mit der Hoffnung, noch viel von Alex und Mike lesen zu dürfen.

Kunstvoll morden – Oreg Rogerson

Mike liebt die Gemälde des angesagten jungen Künstlers Walt Dermond, weshalb er sich besonders freut, dass er eines der exklusiven Werke erstehen konnte. Alex, Mikes Freund, kann mit diesem Bild nicht wirklich was anfangen, auch wenn er es lange und ausgiebig betrachtet hat. Doch genau diese ausgiebigen Betrachtungen lassen ihn das Bild wiedererkennen, als er es abends in der Galerie des Kunsthändlers hängen sieht. Verwirrt muss er feststellen, dass es das angebliche Unikat anscheinend zweimal gibt. Seine Beobachtungen teilt er natürlich sofort seinem Schatz mit, der nach anfänglicher Skepsis auch zweifelt. Schneller als geahnt stecken die beiden in einem Kriminalfall, der seinesgleichen sucht.

Dies ist der erste Roman des Autors, den ich lese, aber sicherlich nicht der letzte. Mike und Alex gefallen mir als Protagonisten ausgesprochen gut, ich hatte direkt in den ersten Szenen schon ein Bild vor Augen, wie die beiden aussehen und sich verhalten. Einfach köstlich. Ein überaus liebenswertes, schwules Pärchen, das gemeinsam durch dick und dünn und auch auf Verbrecherjagd geht. Aber auch die anderen Personen gefallen mir ausgesprochen gut. Der Autor bedient zwar diverse Klischees (der Professor, der stets etwas durch den Wind ist, der durchgeistigte Künstler, der geldgierige Kunsthändler), aber alle Personen sind unglaublich detailreich und mit viel Liebe beschrieben.

Überhaupt bedient sich Oreg Rogerson einer ausgesprochen bildhaften, unglaublich humorvollen Sprache. Der Schreibstil ist sehr locker und leicht, der Verlauf der Geschichte wird nie langweilig und ist bis zur letzten Seite voller Überraschungen und Wendungen. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite wunderbar unterhalten gefühlt. Deshalb gebe ich auch gern fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.