Ein Bild, ein Geheimnis und eine nicht ruhende Rentnerin
Rosalie und der Bienenstich: Die Schwabendetektivin (Rosalie Rosenstein ermittelt 1) – Heiko Kohfink
Die rüstige Rosalie Rosenstein, berentete Erzieherin, tut alles, um nicht zu rosten. So besucht sie gemeinsam mit ihrer Freundin und Nachbarin Amalia regelmäßig Krimilesungen in der örtlichen Bücherei und genießt gemeinsam mit ihr gern auch anschließend noch das ein oder andere Gläschen Wein. Um so erschütterter ist sie, als sie eines morgens Amalia inmitten ihrer Bienenstöcke findet. Leblos und total zerstochen, nachdem kurz zuvor bei Amalia eingebrochen worden war.
Für die Polizei, es ermittelt Lukas Eisele, den wir schon aus den Schwabencops-Büchern kennen- und liebengelernt haben, sieht alles nach einem normalen Einbruch und einem Unfall aus. Schließlich ist Amalia nicht mehr die Jüngste und ist wahrscheinlich bei ihren Bienenstöcken gestolpert. Doch Rosalie will das so nicht stehenlassen. Denn sie kennt ihre Freundin gut genug, als dass es ein Unfall sein könnte.
Gemeinsam mit ihrem guten Freund Gustav macht sie sich auf Spurensuche – und wird auch schnell fündig. Letztendlich ist der Fall deutlich größer als zunächst angenommen.
Als der Kleingrubenstätter Polizeiposten ins Spiel kam, war ich zunächst skeptisch, ob dem Autor der Spagat zwischen zwei Protagonisten und zwei Serien gelingen würde. Doch ich bin sehr schnell eines Besseren belehrt worden. Nicht nur, dass Rosalie eine Ermittlerin ist, die sich deutlich von sonstigen Rentner-Ermittlerinnen unterscheidet, die Twists zwischen ihr und dem Kleingrubenstetter Polizeiposten sind einfach herrlich und wunderbar gelungen. Beide Buchserien haben ihre absolute Berechtigung und sind absolut (auch unabhängig voneinander) lesenswert. Besonders gut gefallen haben mir die Szenen, die in beiden Büchern stattfinden und so aus zwei Perspektiven zu lesen sind. Ich hatte zwischendurch Tränen in den Augen vor Lachen!
Dem Autor ist mit diesem Roman ein großartiger Serienstart gelungen – ich hoffe, Rosalie darf noch sehr viele Fälle lösen, ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf das, was da noch kommt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und fünf funkelnde Sterne!
