Herrlich humorvoller Cosy-Crime-Roman
Kunstvoll morden – Oreg Rogerson
Mike liebt die Gemälde des angesagten jungen Künstlers Walt Dermond, weshalb er sich besonders freut, dass er eines der exklusiven Werke erstehen konnte. Alex, Mikes Freund, kann mit diesem Bild nicht wirklich was anfangen, auch wenn er es lange und ausgiebig betrachtet hat. Doch genau diese ausgiebigen Betrachtungen lassen ihn das Bild wiedererkennen, als er es abends in der Galerie des Kunsthändlers hängen sieht. Verwirrt muss er feststellen, dass es das angebliche Unikat anscheinend zweimal gibt. Seine Beobachtungen teilt er natürlich sofort seinem Schatz mit, der nach anfänglicher Skepsis auch zweifelt. Schneller als geahnt stecken die beiden in einem Kriminalfall, der seinesgleichen sucht.
Dies ist der erste Roman des Autors, den ich lese, aber sicherlich nicht der letzte. Mike und Alex gefallen mir als Protagonisten ausgesprochen gut, ich hatte direkt in den ersten Szenen schon ein Bild vor Augen, wie die beiden aussehen und sich verhalten. Einfach köstlich. Ein überaus liebenswertes, schwules Pärchen, das gemeinsam durch dick und dünn und auch auf Verbrecherjagd geht. Aber auch die anderen Personen gefallen mir ausgesprochen gut. Der Autor bedient zwar diverse Klischees (der Professor, der stets etwas durch den Wind ist, der durchgeistigte Künstler, der geldgierige Kunsthändler), aber alle Personen sind unglaublich detailreich und mit viel Liebe beschrieben.
Überhaupt bedient sich Oreg Rogerson einer ausgesprochen bildhaften, unglaublich humorvollen Sprache. Der Schreibstil ist sehr locker und leicht, der Verlauf der Geschichte wird nie langweilig und ist bis zur letzten Seite voller Überraschungen und Wendungen. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite wunderbar unterhalten gefühlt. Deshalb gebe ich auch gern fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
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