Anja Saskia Beyer – Träume der Provence

Marie ist alleinerziehende Mutter eines 15jaehrigen Jungen, der an einer Autoimmunerkrankung leidet. Um ihm bestmoegliche Hilfe zukommen zu lassen, moechte sie mit ihm in die USA reisen, wo in Philadelphia ein Spezialist ist, der ihm helfen koennte. Doch die Reise ist teuer und Marie hat kein Geld. Durch Zufall findet sie jedoch heraus, dass sie Erbin eines Bildes eines beruehmten Malers ist. Doch dieses Bild scheint verschollen. Marie macht sich auf die Suche und landet dabei in Suedfrankreich in der Provence, wo sie den Spuren ihrer Mutter folgt.

In diesem Roman erleben wir immer wieder Zeitspruenge in die Jahre 1966 und 2018. Im Jahr 1966 war Maries Mutter Anna in dem kleinen Doerfchen in Suedfrankreich, wo sie den Maler des Bildes scheinbar persoenlich getroffen hat. Parallel erleben wir also zwei Geschichten. Anna erlebt unschoene Dinge, die lange Jahre unter den Teppich gekehrt wurden. Marie, ihren Spuren folgend, deckt diese Geschichten auf und sorgt fuer Klarheit. Doch kann sie auch das Bild finden, das ihr den erhofften Geldsegen bringt?

Anja Saskia Beyer entfuehrt den Leser in gewohnt leichter Art und Weise in wunderschoene Gebiete. Ihre Beschreibungen der Landschaften, der Gerichte, der Leute macht Lust, diese Paradiese selbst einmal zu besuchen. Man schmeckt fast den Lavendel und die Aprikosen der Tarte, man riecht den Duft der Kraeuter der Provence, man fuehlt das Pflaster des Doerfchens unter seinen Schuhen.

Manchmal erschien mir die Geschichte ein wenig arg konstruiert. Doch das Buch ist ein Roman, der mich fuer eine Weile unterhalten soll, da darf es dann auch mal Ereignisse geben, von denen man sich nicht vorstellen kann, dass sie tatsaechlich so geschehen sein koennten.

Insgesamt habe ich mich jedoch sehr gut unterhalten gefuehlt und das im Buch abgedruckte Rezept werde ich ganz sicher auch mal ausprobieren. Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung und fuenf Sterne am Buecherhimmel.

träume