Landluftduft – Johanna Danninger

Anna lebt recht gluecklich und zufrieden in ihrem Heimatdort Wammlingen. Obwohl sie studierte Sozialpaedagogin ist, kellnert sie im einzigen Gasthaus des Dorfes und fuehlt sich auch ansonsten in der landlichen Idylle sehr wohl. Bis feststeht, dass ein altes Gehoeft, Lichtenoed, abgerissen werden und einem hochmodernen Hotelkomplex weichen soll. Schnell ist es vorbei mit ihrem Seelenfrieden. Und auch der Pensionsgast Ben Hager, der in der Ferienwohnung des Hofes eingemietet hat, bereitet Anna Kopfzerbrechen, benimmt er sich doch wie Graf Rotz persoenlich.

Johanna Danninger hat in ihrer gewohnt humorvollen, wunderbaren Schreibweise einen locker-leichten Roman geschaffen, der ideal ist, um ein paar Stunden aus dem Alltag zu entfliehen. Fast fuehlt es sich an, als ob man selbst grad in Wammlingen unterwegs sei. Die authentische Schilderung des Landluftduftes mit seinen vielen Facetten, die Guelle, aber auch der Geruch der Pferde, des Ledergeschirres, des Hofes, lassen einen direkt eintauchen in diese laendliche Idylle. Anna und Ben als Hauptprotagonisten bestechen durch ihre realistischen Beschreibungen. Vor allem Ben erscheint zunaechst abgrundtief unsympathisch, Anna dagegen ist eine Sympathietraegerin, wie sie im Buche steht. Aber auch die Nebencharaktere glaenzen durch eingehauchtes Leben. Der Opa ist bildhaft dargestellt und auch die Dorfbewohner bestechen durch ihre Eigenarten. Hinzu kommt, dass die Autorin in den woertlichen Reden ein leichtes Niederbayerisch hat einfliessen lassen. Auch als Nichtbayer ist alles verstaendlich und gut zu lesen, aber man fuehlt  sich noch mehr in dieses Dorf hineinversetzt.

Ich habe mich ein paar Stunden wunderbar unterhalten gefuehlt und Sehnsucht nach Bayern bekommen. Von mir gibt es glaenzende fuenf Sterne und eine klare Leseempfehlung! Danke fuer dieses Lesevergnuegen!

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land

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