Letzte Woche erreichte mich Post der Verlagsgruppe Droemer Knaur . Ein Brief und ein Schlüsselanhänger in Form eines Boxhandschuhs. In diesem Boxhandschuh steckte ein Papierstück. Augenscheinlich ein Fragment eines Obduktionsberichtes. Was hat das wohl zu bedeuten?

 

Gestern lag wieder ein Brief in meinem Briefkasten. Wieder ein Schreiben vom Knaur-Verlag, zusammen mit einem Buch und einem Döschen …

 

Natürlich war ich neugierig und habe sofort das Döschen geöffnet!

 

Der Rest des Obduktionsberichtes kam zum Vorschein! Holla! Das liest sich ziemlich brachial! Was ist da wohl mit dem Opfer passiert? Tja – das wird man wohl nur rausfinden, wenn man das Buch „Zerrissen“ von Michael Tsokos liest. Ich wünsche viel Spass dabei!

Als Werbung gekennzeichnet, da vom Verlag zur Verfuegung gestelltes Rezensionsexemplar

Schwimmen Tote immer oben? – Michael Tsokos (Droemer)

In diesem Buechlein liefert Michael Tsokos wunderbare Einblicke in die Geheimnisse und Irrtuemer der Rechtsmedizin.  Er bezieht sich auf viele Fragen, die der Fernsehzuschauer und Krimileser sich vielleicht noch nie gestellt hat. Bezeichnend dafuer ist schon der Titel des Buches – denn die Frage „Schwimmen Tote immer oben?“ beantwortet er, genau wie 29 andere Fragen, sachlich, mit einer gehoerigen Portion Humor, aber immer auch mit dem gebotenen Ernst. So erfaehrt der Leser beispielsweise,  dass Tote mitnichten immer oben schwimmen, sondern im Gegenteil meistens am Grund des Gewaessers treiben – und auch, welche Spuren diese Leichen dann darausfolgend tragen, wenn sie denn doch geborgen werden.

Michael Tsokos ist Rechtsmediziner und arbeitet seit Jahren an der Berliner Charité. Die gestellten Fragen beantwortet er daher aus seinem unerschoepflichen Erfahrungsschatz, garniert mit anschaulichen (aber nicht ekligen) Beispielen und den dazugehoerigen wissenschaftlichen Erklaerungen. Oft zieht er als zusaetzliche Beispiele deutsche Fernsehkrimis (Tatort etc) heran und erlaeutert an genau diesen Beispielen, was im Fernsehkrimi (und dementsprechend analog auch in Krimis in Schriftform), der Dramaturgie geschuldet, oft falsch dargestellt wird.

Ich persoenlich bin grosser Fan von Michael Tsokos und habe mich riesig gefreut, dieses Buch lesen zu koennen. Da es sich um keine hochwissenschaftliche Abhandlung handelt, laesst es sich wunderbar lesen, und ich werde sicherlich Krimis in Zukunft mit etwas anderen Augen sehen. Von mir gibt es fuer dieses Lesevergnuegen von Herzen gern fuenf Sterne.

Vielen Dank an den Verlag Droemer, der mir das Ebook als Rezensionsexemplar zur Verfuegung gestellt hat. Meine Meinung wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst.

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Die Zeichen des Todes: Neue Fälle von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner – Michael Tsokos

Michael Tsokos ist Rechtsmediziner an der Berliner Charité – und genau aus diesem Berufsfeld berichtet er wieder in seinem neuen Buch. Er schildert diverse rechtsmedizinische Faelle, bei denen er die Leichen auf dem Tisch hatte, um nach Todesursache, Todeszeitpunkt, Fremdverschulden etc. zu forschen. Neben unbekannten Faellen berichtet er auch ueber bekannte Faelle – wie z.B. den des Piraten-Politikers Gerwald Claus-Brunner. Aber auch den Fall des kleinen Jungen, der von Pitbulls zerbissen wurde, und aufgrund dessen das Gesetz zur Haltung von „Listenhunden“ geaendert wurde, zeigt er auf.

Michael Tsokos verzichtet dabei komplett auf reisserische Schilderungen. Im Gegenteil: sehr sachlich und nuechtern (und trotzdem ab und an leise mahnend und Stellung beziehend) beleuchtet er den jeweiligen Fall. Er steigt zwar in der Regel mit dem Todeszeitpunkt in die Berichterstattung ein, beleuchtet aber immer auch die Vergangenheit und wie es zum jeweiligen Geschehen kommen konnte. Den Leser erwartet also kein blutruenstiges Buch, sondern eins, das sehr kompetent ueber die Arbeit der Gerichtsmedizin berichtet. Und genau aufgrund dieser Sachlichkeit hat der Leser das Gefuehl, direkt neben Michael Tsokos am Leichentisch zu stehen und mitten im Geschehen zu sein.

Fuer die sehr interessanten Stunden in der Rechtsmedizin vergebe ich sehr gern 5 Sterne.

Herzlichen Dank an den Verlag Droemer, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfuegung gestellt hat. Diese Zurverfuegungstellung hat jedoch keinerlei Einfluss auf meine Meinung und Bewertung des Buches.

Hier geht’s zum Buch…

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