Eine Handvoll Sonnenschein – Stefanie Goldbrich

Stefanie Goldbrich beschreibt in ihrem autobiographischen Buch über ihre Schwangerschaft, die kurze Zeit, die sie mit ihrem Sternenkind Dominik verbringen durfte und die schwere Zeit danach.

Allein das Thema verrät, dass es sich nicht um leichte Kost handelt. Das Buch beginnt eine Weile vor der Schwangerschaft und erzählt von dem schwierigen Bemühen, schwanger zu werden. Schon hier bekommt der Leser ein Gefühl, wie schwierig besondere Zeiten für (werdende) Eltern sein können. Die Autorin beschreibt die komplikationslose Schwangerschaft, bevor es mit der Geburt dramatisch wird. Schnell wird klar, dass ihr Sohn Dominik nach einer komplizierten Geburt keine Überlebenschancen hat. Die folgenden fünf Tage, in denen er leben darf, beschreibt die Autorin unglaublich einfühlsam. Sie lässt den Leser tief in ihre Gefühle und Gedanken blicken. Auch den Tod und die Zeit danach erlebt man hautnah mit. Die Probleme, die nach dem Tod entstehen – sowohl die eigenen psychischen, als auch die der anderen im Umgang mit diesem Thema, werden sehr greifbar dargestellt. Aber auch die wiederkehrende Lebensfreude nach der Trauer, das Zurückfinden dürfen wir miterleben.

Ich habe selber bisher keine Berührung mit Sternenkindern oder Sterneneltern gehabt, deshalb fand ich das Buch nicht nur interessant, sondern auch wertvoll. Stefanie Goldbrich hat mir gezeigt, wie man mit Sterneneltern umgehen sollte, dass man ihnen in ihrer Trauer helfen kann. Ihre Schreibweise hat mir sehr gut gefallen. Und obwohl ich ja von Beginn an wusste, dass Dominik sterben wird, habe ich beim Lesen doch immer auf ein besseres Ende gehofft.

Ich empfehle dieses Buch von Herzen gern! Sowohl Sterneneltern als auch Menschen in deren Umfeld werden wichtige Tipps an die Hand gegeben, wie man mit diesem schwierigen Thema umgehen kann.

Weil ich dieses Thema wichtig finde, habe ich Stefanie Goldbrich gefragt, ob sie mir für ein Interview zur Verfügung stehen würde. Dieses Interview hat sie mir gern gegeben – dort finden sich auch Links für Betroffene.

Interview Stefanie Goldbrich

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